Die Einwohner Vrontados sind abenteuerlustig und mutig. Sie nahmen  an allen Kriegen, in denen Griechenland involviert war, Teil. Durch solch heldenhafte Taten heben sie sich bis heute hervor. Einige von ihnen werden hier genannt: Unter den Verteidigern Konstantinopels, im Jahre 1453, befanden sich vrontadische Kämpfer, welche sich zusammen mit ihrem Feldherrn und letzten Herrscher Konstantin Palaiologos opferten. Sie nahmen am Seegefecht um Tsesme, der so genannten ‘Orlof Revolution’ teil, an dem wirkungslosen Attentat auf Likourgo und Bournia fϋr die Befreiung der Insel im Jahre 1822 und der Favieros Expedition, bei dem sie ein tϋrkisches Segelschiff plϋnderten. Als sich im Frühling des Jahres 1822 ein schreckliches Massaker in Chios ereignete, brachten die griechischen Kämpfer zuerst die Kinder und Frauen in Sicherheit, bevor sie den Gipfel des Berges Epos erklommen und so die tϋrkischen Kämpfer fϋr drei Tage fernhielten.  Bild eines Krieges

Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte dieses Ortes ist zweifellos die Befreiung Chios  aus der Versklavung der Türken, im Jahre 1912. Während dieses Krieges führten die Bϋrger Vrontados', die Marineinfanteristen, welche die Insel befreiten, auf den Berg Epos, der damals Schauplatz grausamer Gefechte war. Seit jeher ist Epos ein sehr geschichtsträchtiger und sagenumwobener Ort. Männer und Frauen belieferten die Kämpfer mit Munition, Essen und Wasser und brachten die Verletzten nach Vrontados um sie dort zu versorgen und zu pflegen. Am 15. April 1566 nahmen die Truppen von Piali Pasha die Insel ein. Die Zeit der tϋrkischen Herrschaft wurde durch zwei misslungene Befreiungsversuche der Chianer geschwächt. Einerseits durch den Versuch sich von der türkischen Versklavung  zu befreien, andererseits durch eine blutige Schlacht im Jahre 1822. Viele Jahrhunderte verstrichen mit zahlreichen neuen Generationen bevor der große Tag der Befreiung kam. Ein Fußregiment des siebten Kommandeurs Oberst Nikolao Delagrammatika, welches zusammengesetzt war aus einem Battalion des ersten Regiments, dem siebten Regiment der Zweiten Abteilung und einer Krup-Batterie, die von den Schiffen "Patris", "Sapho" und "Erietta" begleitet wurde, segelten für Chios. Nach einer Seemachtsdemonstration versammelten sich die Schiffe im Hafen, wo der Befehlshaber des Seegeschwaders, Kapitän Ioannis Damianos, den Abzug der fremden Truppen forderte.


Nachdem sich die tϋrkische Regierung jedoch weigerte, die Insel aufzugeben, stiegen die griechischen Kämpfer aus ihren Booten, die vor der Küste Kontaris lagen und lieferten sich ein blutiges Gefecht mit den türkischen Angreifern, die von ihren Booten aus die griechischen Soldaten beschossen. Letztendlich gingen die Griechen siegreich aus dieser Schlacht hervor und zwangen die Türken in die Knie.
Die am Festland stationierten Soldaten schlugen ihr Nachtlager in Kontari auf. Darauf wartend, dass die türkische  Batterie ihre Boote verlässt, was schließlich auch am nächsten Morgen geschah.
In der Zwischenzeit, genauer gesagt in der Nacht vom 11. zum 12. November, verließen türkische Kämpfer Chios und zogen sich zum Dorf Karyes zurϋck, das sich auf einem Hügel nahe der Stadt befindet. So wurde es den griechischen Kämpfern ermöglicht Chios um 8 Uhr morgens einzunehmen. Am Ende des Tages waren auch das Dorf Karyes und andere Gebiete der Ebene eingenommen. Die Türken flüchteten in gebirgigere Regionen und somit in strategisch mächtigere Positionen.


Nach misslungenen Versuchen diese Festungen in den ersten Tagen der griechischen Besatzung einzunehmen, entschied man sich für eine Belagerung von allen Seiten, welche bis zum 20. Dezember andauerte.  An diesem Tag gingen die griechischen Streitkräfte, die in der Zwischenzeit durch viele Freiwillige aufgestockt wurden, in die Offensive. Sie umzingelten die gesamten türkischen Truppen noch in der gleichen Nacht (1800 Soldaten und 37 Offiziere). Ein wichtiges geschichtliches Ereignis ist auch die Eroberung des Berges Epos, die in den Nachtstunden zum 15. November stattfand. Genauer gesagt, nach der nächtlichen Attacke der Zweiten Marschkompanie von Kapitän Dimitrio Mavromichali, den Soldaten des Zweiten Leutnants Ioanni Demesticha, dem Unterleutnant Nikolao Ritso und dem ersten Ehrenstudenten der Midshipmen Nautical School, einem unbedeutenden Offizier auf Probe Ioanni Pastrikaki und dem Befehl von Kapitän Aristidi Kouveli.
Diese Auseinandersetzungen in Chios kosteten die griechische Armee und deren Flotte 36 Tote und 166 Verwundete.