Gedenkfeier für Constantine Palaiologos
Jedes Jahr am letzten Sonntag des Septembers findet in der Gemeindekirche eine Veranstaltung zum Gedenken an die verstorbenen Seeleute von Vrontados statt.
Diese Gedenkveranstaltungen wurden erst nach der Befreiung Griechenlands von der deutschen Besetzung möglich. Diese Feier ist eine Ehrerbietung und Darstellung gemeinschaftlichen Respekts für alle Seeleute, die ihren letzten Atemzug entweder bei ihren geliebten Familien, in unwirtlichen Landstrichen, oder – wie es so häufig der Fall war – auf der rauen See taten und letztlich eines tragischen Todes starben.
Nach einem frommen Gedenken, an dem auch die verschiedenen Oberhäupter der Insel teilnehmen, gibt es eine Prozession, die bei der Kirche beginnt und auf dem Rathausplatz nahe dem Ufer endet. An der Stelle, an der auch die Statue des “Verlorenen Matrosen“ steht, findet anschließend eine Zeremonie statt, bei der Kränze für die Verstorben niedergelegt werden.
Pan-Chian Gedenkfeier am ersten Sonntag nach dem 15. November
Am ersten Sonntag nach dem 15. November gibt es in der Kirche, in Anwesenheit der Oberhäupter von Chios, das Pan-Chian Gedenken. Es wird jenen tapferen Kämpfern gedacht, welche die Insel 1912 befreien wollten, aber im brutalen Gefecht um Epos umgekommen sind. Zum Abschluss steht der geistliche Zeremonienmeister vor dem marmornen Schrein, in dem die Gebeine der Kämpfer aufbewahrt werden. Der Schrein befindet sich im Vorbau der Kirche. Danach erfolgt eine Prozession der Dorfleute: sie besteigen den Berg Epos und versammeln sich an jenem Ort, an dem damals die geschichtsträchtige Schlacht stattfand.
Dort angekommen gibt es schließlich einen weiteren Gedenkgottesdienst bei dem Kränze auf die Gräber der Kämpfer gelegt werden. Währenddessen feuern Männer aus dem Festzug Gewehrschüsse in die Luft. Die Heldengedenkfeiern werden seit dem ersten Jahr nach Abwerfen der türkischen Gefangenschaftsketten zelebriert.